Kultschuhe, die auch mit kräftigen Füßen passen
Es gibt so ein paar Schuh-Klassiker, die hat man mal gehabt zu haben. Jeans, Shirt, dieses Paar Schuhe – und man ist angezogen. Die sind auch nicht nach der diesjährigen Saison aus der Mode. Man darf ihnen ansehen, wenn man schon die ein oder andere Meile mit ihnen zurückgelegt hat. So ein Paar normale Chucks, zum Beispiel. Oder vielleicht Onitsuka Tiger… Dumm nur, wenn man aufgrund seiner breiten Füße gar nicht reinpasst.
Für alle, denen es auch so geht, habe ich eine Sammlung an Kultschuhen zusammengestellt, die auch bei kräftigeren Füßen passen. Denn auch für unsereins muss es nicht immer der breite Gesundheitslatschen in Sonderweite sein. Es gibt auch Evergreens aus dem Schuh-Olymp, die auch dem gemeinen Breitfüßler ein treuer Begleiter sein können. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, diese Liste zusammenzustellen:
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Dr. Martens
Dieser Klassiker hat seinen Ursprung in den 40er Jahren, als ein Deutscher Arzt namens Klaus Märtens den bequemen Lederschuh mit dicken, luftgepolsterten Sohlen kreierte. In den 60ern wurde die Produktion nach England verlegt, wo die Schuhe ihren charakteristischen gelben Nähfaden und acht Löcher für den Schnürsenkel bekamen. Zunächst wurden sie als Arbeiterschuhe konzipiert, dann fanden sie ihren Weg in die Jugendszene (Punks, Grufties…) und heute sind Docs* ein Must-Have, wenn man nach angesagten, stabilen Stiefeln sucht. So stabil übrigens, dass die Boots erst nach einer gewissen Einlaufphase bequem werden. Hierzu gibt es auf Wikihow ein paar eigens zusammengestellte Tipps.
Birkenstock Sandalen
Die Zeiten, in denen Birkenstocks den Ruf hatten, Gesundheitslatschen für Ökos, Rentner und Ärzte zu sein, sind längst vorbei. Inzwischen bestreiten Jugendliche, junge Eltern und Models gleichermaßen auf den berühmten Korkfußbetten den Sommer. Und das nicht nur in Deutschland. Schon seit den 70ern gibt es die Arizona* Modelle mit den klassischen zwei Riemen und auch das Clog-Modell Boston*. Auch Zehenstegsandalen (Gizeh*) und Einriemer (Madrid*) sind heute schwer angesagt. Man kann zwischen zwei verschiedenen Weiten wählen. Schmeichelhafterweise heißt die Weite für den kräftigeren Fuß bei Birkenstock „normal“. Die Kult-Sandale ist jedoch so anatomisch geformt, dass mein etwas breiterer Fuß auch noch locker in die Weite passt, die Birkenstock als „schlank“ bezeichnet.
Chucks (weit)
Den Chuck von Converse hat so mancher Breitfuß unter uns hat sicher schon versucht zu tragen, obwohl er etwas zu eng ist … und sich unter den charakteristischen weißen Kappen die Zehen wund gescheuert. Doch hier kommt die gute Nachricht: Den Chuck Talyor All Star Classic gibt es neuerdings sowohl in der High Top* (hoch geschnitten) als auch in der Low Top* (niedrig geschnitten) Version in „personalisierbar”. In diesem Fall heißt das nicht nur, dass man Farben, Logo und Sohlenart selbst zusammenstellen kann, sondern auch die „breite Ausführung“ wählen kann. Zu finden unter Damen/Herren > Highlights > Breit geschnitten*. Chucka! Übrigens sind die weiten Chucks vorne am Ballen 15mm und hinten 6 mm weiter als die regulären Modelle.
Vans (weit)
Die Skatermarke Vans aus Kalifornien hat nicht „den einen Kultschuh“ rausgebracht, sondern ist an sich eine Kultmarke. Sie trendete in den 90ern und heute ist sie zurück. Die verschiedenen Schuhmodelle kommen in schwarzweiß, bunt oder mit dem charakteristischsten Schachbrettmuster („Checkerboard“) daher. Inzwischen gibt es alle Classics Modelle in verschiedenen Farben in weiter Passform: Authentic, Slip-On, Old Skool, Era und Sk8-Hi! Mit „mehr Volumen im Obermaterial und in der Zwischensohle“. Auf Nachfrage sagte Vans, dass die weiten Modelle ca. 0,7 cm breiter sind als die normalen und auch, dass sie nicht nur im Zehenbereich, sondern allgemein weiter geschnitten sind. Wenn Ihr Vans für breite Füße kaufen wollt, achtet auf den Begriff „Wide“ in der Bezeichnung! Hier ist der entsprechende Link für > Damen* bzw. der für >Herren*.
UGG Boots
Die breiten Winterstiefel von UGG* stammen ursprünglich aus Australien und sind innen mit Lammfell gefüttert. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch, dass man anfangs eigentlich nur beige UGG Stiefel gesehen hat. Heute gibt es den Klassiker in allen Farben. Das beste an diesen Kultmodellen für Breitfüßler ist, dass diese Schuhe erst gar nicht versuchen, sich dem allgemeinen Dauertrend des „schlanken Fußes“ anzupassen. Die Suche nach extraweiten Schuhen entfällt – hier passt das Standardmodell auch unsereinem einfach so!
Crocs
Clogs aus weichem Kunststoff, mit luftigem Design und Fersenriemen – das sind Crocs. Diese Trendschuhe sind noch nicht so richtig Vintage wie die anderen hier aufgeführten Klassiker, sondern entstanden erst Anfang des Jahrtausends. Sie wurden ursprünglich als Strand-Schuhe entworfen, doch heute zieht man sie auch gerne zu Hause, im Garten, der Arztpraxis oder sogar als normale Straßenschuhe im Sommer an. Die bunten Sommerschuhe haben ihre Aufzählung in dieser Kultschuh-Liste schon allein damit verdient, dass der berühmte „Classic Clog“* der weitesten der drei Passformen entspricht, die Crocs anbietet. Grundsätzlich kann man bei der Marke Crocs zwischen den Weiten „Standard“, „Bequeme Passform“ (engl.: relaxed fit) und „Großzügige Passform“ (engl.: roomy fit) wählen (> Passformratgeber Crocs*, s. unten unter Passform).
Blundstones
Noch nicht ganz so bekannt und dennoch durchaus schon Kultstatus kann man Blundstone Boots* („Originals“) nachsagen. Diese knöchelhohen Stiefeletten kommen aus Australien und haben ihren eigenen, charakteristischen Look: wuchtige Chelseas ohne Schnürsenkel, vorne und hinten jeweils eine Schlaufe. „Blunnies“ sind aus dickem Rindsleder gefertigt und eine Investition, die dem Träger viele Jahre die Treue hält. Für Leute mit breiten Füßen ist folgende Eigenheit der Marke wissenswert: Die Stiefel gibt es in normalen englischen Größen (z.B. 7) und halben (z.B. 7.5). Die halben Größen unterscheiden sich nicht in der Schuhlänge, sondern sind weiter geschnitten als die vollen Größen! Bei kräftigem Fuß also halbe Größen wählen.
Timberlands
Der Original Yellow Boot* von Timberland hat inzwischen 40 Jahre auf dem Buckel und ist schon längst nicht mehr nur in „yellow“ erhältlich, sondern in vielen verschiedenen Farben. Der 6-Inch-Stiefel ist ein echter Outdoor-Klassiker und gibt vom Schnitt her auch kräftigen Füßen Raum. Übrigens: Äußerlich nicht unähnlich und daher nicht nochmal einzeln aufgeführt: Modell Colorado des Baumaschinen- und Schuhherstellers Caterpillar*.
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